Die Sozialarbeiter der Marktwirtschaft - Ein Plädoyer
Dagmar Schulze Heuling
08.03.2014
Unternehmer werden häufig als skrupellose Verursacher von Armut und Arbeitslosigkeit dargestellt. Zu Unrecht: Ihr Handeln ist gemeinnütziger und wohlstandsfördernder, als viele denken.
Euro und Eurokrise - Was folgt daraus?
Prof. Dr. Charles Beat Blankart
01.09.2013
Angefangen hat die Krise mit dem Staatsbankrott Griechenlands: Einem kleinen Land, dessen Schulden über den Londoner Club in einer begrenzten Aktion hätten aufgeteilt und...
Soziale Gerechtigkeit
Dr. Michael von Prollius
Soziale Gerechtigkeit gehört zur Sphäre der verteilenden Gerechtigkeit. Tatsächlich gibt es keine Umstände, die sozial gerecht sind. Stets können Umstände noch gerechter gedacht und gemacht werden, indem die ?sozial gerechte" Umverteilung der Vergangenheit einfach noch ein Stück weiter vorangetrieben wird.
Der Staat gegen die Gesellschaft
Norbert F. Tofall
28.06.2013
Seit mehr als vierzig Jahren werden die öffentlichen Debatten über Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland nicht nur durch die Kapitalismuskritik der Frankfurter Schule geprägt. Jürgen Habermas ist darüber hinaus das Kunststück gelungen, den Begriff Zivilgesellschaft mit jenen marxistischen Inhalten zu besetzen...
Wess Brot ich ess, des Lied ich sing...
Steffen Hentrich
12.05.2013
Erinnern Sie sich als im vor einiger Zeit das Online-Portal "Wir Klimaretter" einer vom IUF mitorganisierten Klimaschutztagung in Berlin vorwarf, die Referenten hätten Geld von der US-Ölindustrie genommen und wären daher korrumpiert und nicht ernst zu nehmen?
Der Weg in die Knechtschaft einer monetären Planwirtschaft
Norbert F. Tofall
Wenn sich Regierungen weigern, die Regeln einzuhalten, zu denen sie durch Recht und Gesetz verpflichtet sind, ist etwas faul im Staate Dänemark. Und das Handeln und die Ankündigungen unserer europäischen Staats- und Regierungschefs und der EU-Kommission im Zuge der Griechenlandkrise offenbaren, dass sich dieses von Shakespeare beschriebene, literarische Dänemark zur realen europäischen Krankheit entwickelt hat.
Armut und Katastrophen
Jim Peron, lfb
22.01.2013
Vor drei Jahren, am 12. Januar 2010, wurde Haiti von einem Erdbeben der Stärke 7 erschüttert, durch das ein Großteil der Städte verwüstet wurde. 1989 wurde San Francisco ebenfalls von einem Beben der Stärke 6,9 - 7 heimgesucht. Demnach war die Intensität beider Beben sehr ähnlich. Geht man von den Aussagen der verschiedenen Hilfsorganisationen aus, muss in Haiti mit Zehntausenden von Toten gerechnet werden. Vergleicht man dies mit dem Beben von 1989 in San Francisco, so waren dort 63 Tote zu beklagen, einschließlich indirekt betroffener Opfer.
Verfassungsbeschwerde gegen das Währungsunion-Finanzstabilitätsgesetz
Mitteilung von Europolis
20.12.2012
Die Bundesregierung ist in Panik verfallen. In einer völlig übertriebenen Reaktion auf die von der Politik in den letzten Wochen teilweise selbst herbeigeredeten Unruhen auf den Finanzmärkten wirft sie sämtliche Sicherungssysteme, die die EWU bisher stabil gehalten haben, über Bord, lässt sich von Frankreich und
EU Emissionsrechtehandel
Deutsche Steuerzahler mit bis zu € 6,6 Mrd. belastet
30.10.2009
Während die EU Staats- und Regierungschefs in Brüssel über die Klimapolitik der EU debattieren, schätzt die ?
TaxPayers' Alliance" in London in ihrem heute veröffentlichten Bericht die Kosten allein für den EU Emissionsrechtehandel (ETS) auf über ? 93 Milliarden. Fazit: Einkommensschwache Familien werden durch das ETS unverhältnismäßig stark belastet.
Steuern: Rekordverschuldung erfordert Rekordentstaatlichung
Dr. Michael von Prollius
21.09.2009
?Der Staat ist so fett wie nie" titelte der ÖkonomenBlog am 15. Mai 2009 und betonte richtigerweise, dass mit Einnahmen in Höhe von 561 Milliarden Euro (561.000.000.000 Euro!) 2008 ein absolutes Rekordjahr war. Im Vergleich zu 2004 verfüge der Staat über 268,7 Milliarden zusätzliche Einnahmen.
Berlin im Klimaschutzrausch
Steffen Hentrich
03.08.2009
Für den Leser des neuen Referentenentwurfs des
Berliner Klimaschutzgesetzes dürfte die als Apokalypse an die Wand gemalte Klimakatastrophe das geringste Übel sein, hat er doch auf dem Schreibtisch vor sich einen Gesetzentwurf liegen, dessen Lektüre Assoziationen mit den finstersten Zeiten der deutschen Geschichte hervorruft. Ein durch und durch diktatorisches Machwerk...
Der Marsch in den autoritären Wirtschaftsstaat
Dr. Michael von Prollius
06.07.2009
Der Finanzminister droht Banken mit Zwangsmaßnahmen, die politisch erwünschte Kredite in unzureichender Menge vergeben. Wer jetzt noch am Marsch in den autoritären Wirtschaftsstaat zweifelt, sollte seine Annahmen kritisch hinterfragen.
Darf Politik sich auf hypothetische Probleme konzentrieren?
Edgar L. Gärtner
15.06.2009
Selbstverständlich darf sich auch die große Politik, wie jeder Normalsterbliche, hin und wieder mit der Frage ?Was wäre, wenn..." beschäftigen. Doch lehrt uns der gesunde Menschenverstand, dass es oft klüger ist, die Probleme ein Stück weit auf sich zu kommen zu lassen. Denn wer sich ständig nur um ungelegte Eier kümmert, der wird bald...
Climate Change Reconsidered
Report of the Nongovernmental International Panel on Climate Change
13.06.2009
The Nongovernmental International Panel on Climate Change (NIPCC) released an 880-page book challenging the scientific basis of concerns that global warming is either man-made or would have harmful effects.
Coauthored and edited by S. Fred Singer, Ph.D., and Craig Idso, Ph.D., this brand new report is a comprehensive rebuttal of the Working Group I contribution to the Fourth Assessment Report (2007) of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC).
Finanzhaie würden FDP wählen
Roland Gast
12.06.2009
"Finanzhaie würden FDP wählen" - so stand es daher auf den Plakaten der SPD zur Europawahl. Die wollte nunmehr "für ein Europa" eintreten, "in dem klare Regeln für alle gelten". Immerhin: das ist polemisch, aber weit entfernt vom ursprünglich antisemitischen Bild der "Heuschrecken" vor der letzten Bundeswahl.
Einsperraktionen à la française: Vom Klagen an der falschen Mauer
Kristian Niemietz
28.05.2009
Eines Sonntagmorgens klingelt es in aller Herrgottsfrühe Sturm zuhause bei Familie Lafontaine. Noch reichlich verschlafen öffnet der Hausherr die Tür. Vor sich sieht er einen - trotz früher Stunde - bereits putzmunter wirkenden jungen Mann in Arbeitskleidung, Gummistiefeln und...
Der gesunde Volkszorn
Roland Gast
07.05.2009
Ist es nicht erstaunlich, wie schnell Unternehmens- und Bankenverbände die Reihen der Staatsbefürworter verstärkt haben, als es darum ging, zu beschwören, wie schlimm die Krise doch ist? Immer schön nach dem Motto: Wenn es nur alle lange genug sagen, kann es nicht falsch sein. Aber gut, wen wundert das?
Es lebe die internationale Solidarität!
Roland Gast
24.04.2009
Manche Leute haben es sich auf die Fahnen geschrieben, Afrika vor der Globalisierung retten zu wollen. Doch Afrikas Problem ist, dass es an die Weltwirtschaft eben nicht angeschlossen ist. Natürlich liegt die Welt nicht in Zuckerwatte gebettet. Aber mit etwas Geschick kann ein Land mit Hilfe der Globalisierung versuchen, was China geschafft hat.
Mehr Regulierung
Roland Gast
17.04.2009
Damit keine Missverständnisse aufkommen: die Bundeskanzlerin und Herr Sarkozy konnten sich mit ihren Forderungen nach stärkerer Regulierung der Finanzmärkte, nach Eindämmung von Steueroasen auf dem Gipfel der G20 durchsetzen. Zumindest laut Frau Merkels persönlicher Website. Damit scheint sie den Nerv treffen zu wollen.
Fettsteuer? Oder einfach fette Steuererhöhung?
Kristian Niemietz
02.04.2009
{anredeWer Steuern sparen will, sollte sich dringend auf die Joggingstrecke oder auf den Hometrainer begeben. Jedenfalls dann, wenn der Vorschlag des kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zur Einkommenssteuerreform Wirklichkeit wird. Dieser sieht nämlich vor, die Steuerlast eines jeden Bürgers an dessen "Body Mass Index" (BMI) zu koppeln.
Die beste Form der Bürgerbeteiligung
Roland Gast
26.03.2009
Unter ?Bürgerbeteiligung' versteht man Verfahren, die interessierten Teilen der Gesellschaft Möglichkeiten eröffnen, sich an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Gemeinsame Interessen sollen entdeckt und abgestimmt werden, um das Mitwirken durch Regieren zu ermöglichen.
Freiheit, Markt und Umweltschutz
Liberale Positionen für eine rationale Umweltpolitik
10.02.2009
Freiheit, Marktwirtschaft und eine saubere Umwelt, geht das zusammen? Aber Ja! Eine saubere Umwelt -wie Liberale sie verstehen- setzt individuelle Freiheit und funktionierende Märkte zwingend voraus.
Armutsbekämpfung durch Wirtschaftskrise?
Vom Sinn und Unsinn der „relativen Armut“
04.02.2009
Wenn die gegenwärtige Rezession endlich vorüber ist, dann kann es sein, das Armutsforscher vor einem Rätsel stehen werden. Es ist nämlich durchaus möglich, dass Statistiken suggerieren werden, die Krise hätte zu sinkender Armut geführt - jedenfalls in einigen Teilgruppen der Bevölkerung.
Kann die Regierung die Rezession bekämpfen?
Dr. Michael von Prollius
23.01.2009
Die erste Weltwirtschaftskrise des 21. Jahrhunderts nimmt Gestalt an. Die makroökonomischen Prognosen für 2009 sind düster. Viele Menschen hoffen mit der Politik des ?New Deal" Lösungen für unsere aktuellen Probleme zu finden. Das ist in der Tat möglich, jedoch erst, wenn vorherrschende Trugschlüsse ausgeräumt sind.
Die Heimkehr des alten Che
Die Revolution enteignet ihre Arbeiter
17.12.2008
?Während Europa und Nordamerika noch darum ringen, welche Schlüsse aus der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise zu ziehen sind, hat die Regierung Argentiniens bereits entschieden gehandelt. Am 20. November verabschiedete sich das Land vom Kapitalismus, wie wir ihn kennen. Mit klarer Zustimmung der...
19 Jahre danach - Fall und Wiederaufstieg des Sozialismus in Ostdeutschland
Kristian Niemietz
10.11.2008
Am letzten Sonntag jährte sich zum 19. Mal der Tag des Mauerfalls, und damit des vielleicht größten Triumphes für die Freiheit in der jüngeren Geschichte. Inmitten einer zur "Krise des Kapitalismus" umgedeuteten Finanzkrise, einer irrationalen Klimapanik und einer Entwicklung hin zu einem Lifecoach-Staat war dies ein Anlass, zu dem Anhänger einer freiheitlichen...
Inflationskrise - Mangelndes Verständnis der Marktwirtschaft verschärft Krise
Dr. Michael von Prollius
27.10.2008
Die Inflationskrise offenbart eine beängstigend weit verbreitete Unkenntnis der Marktwirtschaft. Hinzu kommt eine mangelnde Akzeptanz für deren Funktionsmechanismen. Besonders schwer wiegt die mangelnde Prinzipientreue nicht nur in vergangenen Schön-, sondern in aktuellen ökonomischen Schlechtwetterphasen. Dies hat zwei mit einander verflochtene Folgen: die...
Das Geschäftsmodell der Böckler-Stiftung
Peter Sieger
02.10.2008
Je nach Machtposition gibt es verschiedene Möglichkeiten, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die einen - private Unternehmer und ihre Beschäftigten haben keinerlei Macht über die Portemonnaies ihrer Mitbürger. Einnahmen fließen nur, wenn Kundenwünsche erfüllt werden. Die anderen öffentlich Bedienstete und ihre Begünstigten haben die politische Macht der Besteuerung.
Gegenkulturelle Kommunen heute: Die Arcadia Potsdam
Kristian Niemietz
26.09.2008
Die Luftaufnahme auf der Firmenhomepage könnte aus einem Reiseprospekt stammen. Eine kleine Wohnsiedlung an einer Flussgabelung, umgeben von Bäumen und Wiesen. Sehr idyllisch, sehr naturnah, und sehr unspektakulär. Doch der Eindruck täuscht. Diese Siedlung, die den Namen "Arcadia Potsdam" trägt, ist ein kleines Stück Gegenkultur. Viel mehr jedenfalls als all die Horte alternativer Spießigkeit im Prenzlauer Berg und in Kreuzberg. Arcadia Potsdam ist Deutschlands erste Gated Community.
„Finanzkrise“: Märkte korrigieren Staatsversagen
Dr. Michael von Prollius
23.09.2008
Noch immer dominiert in Medienberichten der Trugschluss, die so genannte "Finanz-" oder "Finanzmarktkrise" sei Folge unternehmerischen Versagens. Ursächlich seien insbesondere unzureichendes Risikomanagement der Finanzinstitute, spekulative Gier und per se instabile Finanzmärkte.
Ein Danaer-Geschenk - nicht nur für Deutschlands Raucher
Ivo Podgorny
30.07.2008
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu verschiedenen Nichtraucherschutzgesetzen verschafft manchen Eckkneipenbesitzern und Diskothekenbetreibern in ihrer Existenznot Luft. Wer aber grundsätzlich auf eine Beschränkung staatlicher Gewalt in privaten Räumen - und das sind...
Ein klimapolitisches Abenteuer - Yes, we can!
Steffen Hentrich - IUF
24.07.2008
Der US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama findet hierzulande nicht nur deshalb Freunde, weil er zum Symbol für ein Amerika ohne George Bush geworden ist, sondern sich auch nicht scheut, eine Blaupause politischer Fehler der Europäer zum Programm zu machen. Eindrucksvolles Beispiel ist sein
energie- und klimapolitischer Plan.
Inflationsbehörde
Dr. Michael von Prollius
08.07.2008
Die Europäische Zentralbank ist kein Anwalt einer stabilen Währung - ihre vermeintliche Politik des knappen Geldes ist weitgehend ein Mythos. Dieses Urteil mag zunächst erstaunen. Die EZB schneidet bei Vergleichen regelmäßig besser ab als etwa das US-amerikanische Pendant, die 'Fed'.
Report zur Welternährung - So liest das IUF die Nachrichten
Steffen Hentrich
22.06.2008
Laut einem Presseartikel der Online-Ausgabe des Spiegel über den werden im Report zur Welternährung Forderungen nach einer radikalen Umkehr in der Agrarpolitik laut, in der vom Spiegel folgende Kernaussagen ausgemacht wurden: Die industrielle Landwirtschaft mit Monokultur und intensivem Einsatz von Kapital oder Pestiziden sei an Grenzen gestoßen, die Zeit zum Handeln sei knapp. Die Agrarproduktion sei radikal umzustellen. Notwendig sei...
Teure Subventionen
Wolfgang Müller, IUF Berlin
11.04.2008
Im Rahmen der international vereinbarten ?Klimaschutzziele" hat die deutsche Politik beschlossen, einen Teil der CO2 Einsparung durch den verstärkten Einsatz der so genannten erneuerbaren Energien zu erreichen. Eine dieser Energiequellen ist die Photovoltaik, die Erzeugung von Strom, durch die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität. Auch wenn Photovoltaik faszinierend klingt, hat sie jedoch das Problem, dass sie eine sehr teuere Art der Stromerzeugung ist,
Es gibt anscheinend Menschen, die sind gar keine
Roland Gast
28.01.2008
Als ich klein war, haben mich meine Eltern oft darauf aufmerksam gemacht, dass es so etwas wie ?die Franzosen" oder ?die Deutschen" nicht gebe. Und so habe ich es auch immer empfunden. Es gibt vielleicht eher in Frankreich als in Deutschland anzutreffende...
Nur nicht an dem Ast sägen, auf dem man sitzt
Roland Gast
07.12.2007
Romeo hatte seine Julia, Tristan seine Isolde. Kirchen haben Sünder, Berater schlechte Manager, Polizei Verbrecher, Entwicklungspolitiker die afrikanische Armut. Nur Antidiskriminierungsideologen, die sind da ganz anders! Die haben mit dem Antidiskriminierungsgesetz eine Beweislastumkehr bewirkt, Diskriminierung damit ausgemerzt und sich letzten Endes in die Geschichtsbücher verbannt. Zumindest theoretisch. Aber schauen wir uns das mal genauer an.
Ein Drittel des Etats gehört der Bildung
Roland Gast
30.11.2007
Es scheint für den Menschen typisch zu sein, die Vergangenheit so zu deuten, dass er sich selbst darin wieder findet. Das 19. Jahrhundert zum Beispiel war eine Zeit, in der die Nationalstaaten erstarkten, immer mehr Macht an sich rissen und neben sich schließlich nichts mehr gelten ließen. Als die damaligen Geschichtswissenschaftler die Zeit um 1650-1750 untersuchten, stießen sie auf eine gewisse Zentralisierung der Macht in der Person des...
Ich glaube, mein Studium ist beendet: ich werde nicht mehr betrunken!
Roland Gast
12.11.2007
Es gibt viele Vorurteile über Studenten. So heißt es zum Beispiel, sie ständen um halb acht auf, weil um acht die Geschäfte zumachen. So pauschal und überholt das auch sein mag, es hat einen konkreten Bezugspunkt: die deutsche Universität zeichnet sich, im Gegensatz zu vielen anderen Systemen, traditionell durch einen hohen Grad an Freiheit aus, den man den Studierenden einräumt.
Vorwärts, Genossen, zurück!
Roland Gast
04.11.2007
Der Bundesparteitag der SPD hat beschlossen, einen Anteil der Aktien der Bahn AG als sog. ?Volksaktien? zu verkaufen. Aktien ohne Stimmrecht.Rein juristisch ist das längst nicht die einzig mögliche Form der ?Privatisierung?. Man kann sich trefflich darüber streiten, welche Aufgaben der Staat wahrnehmen sollte. Wenn der Staat aber eine Aufgabe übernimmt, übt er dabei auch meistens Hoheitsrechte aus. Also Befugnisse, die Privaten nicht zustehen. Zum Beispiel, falsch geparkte Autos abzuschleppen.
Völker, hört die Signale!
Roland Gast
29.10.2007
Letzte Woche hat die Linkspartei ein "Manifest für eine gerechte Arbeitswelt" veröffentlicht. Darin geht es um einen besseren Schutz der Arbeitnehmer: So soll der Betriebsrat ein Vetorecht bei Übernahmen und Fusionen erhalten. Überhaupt sollen Lohnsenkungen nur noch dann möglich sein, wenn ein Wirtschaftsprüfer eine "zwingende ökonomische Notwendigkeit" dazu bestätigt und eine öffentliche Stelle dies genehmigt hat.
Wohlstand für alle!
Roland Gast
18.10.2007
Ohne Menschenrechte ist Zivilisation heute nicht mehr denkbar. Aber oft verbindet sich mit dieser Forderung eine andere, die man begrifflich von der nach Menschenrechten trennen muss. Es wird bemängelt, dass in Schwellenländern nicht genau die Standards im Arbeitsrecht gelten, die es hier gibt. Für solche Standards gibt es meist gute Gründe. Aber sie sind nicht immer gleich Menschenrechte. Und es ist kontraproduktiv, eine solche ?Schutzideologie" von der Frage abzukoppeln, ob die Menschen in einem Land sie sich leisten wollen oder können...
Unter Wilhelm hätte es das nicht gegeben!
Roland Gast
15.10.2007
Es gibt Zeiten, die sind leider lange noch präsent, auch wenn sie schon vorbei sind. Wer in der Bibliothek des Bundesministeriums der Justiz lange genug sucht, der findet die Reichspostleitzahlen für Weißrussland und Ukraine West. Das Bundesministerium der Verteidigung hat sich eingenistet im Berliner Bendlerblock, wo mal die Wehrmacht saß. Zum Vergleich: das ist ungefähr so, als wenn das Bundesinnenministerium in die alte Zentrale der Staatssicherheit in der Normannenstraße gezogen wäre.
Homo Politicus- IUF Kommentar 21/07
Roland Gast
02.10.2007
Der Legende nach warf Konrad Adenauer, seines Zeichens damals Oberbürgermeister der Stadt Köln, 1933 den Schlüssel der Stadt Köln in den Rhein, damit ihn nicht die Nazis bekamen. Genau wie er saß auch Kurt Schumacher im KZ. Beide Männer stritten im Nachkriegsdeutschland aus voller Überzeugung für Ideale, die sie für eine bessere Welt für unabdingbar hielten. Damit waren sie in ihrer und der darauf folgenden Zeit nicht allein. Wenn sich Herbert Wehner und Franz Joseph Strauß ihre Rededuelle lieferten...
Terror, terroris (f.): Angst, Schrecken - IUF Kommentar 20/07
Roland Gast
06.09.2007
Staatliche Geheimdienste, so scheint es manchmal, mögen einfache Antworten auf einfache Fragen.
Wer einen Konflikt asymmetrisch austragen will, in der Regel der kleinste der Gegner, macht es seinen Feind in der Regel nicht so einfach. In direkter Konfrontation kann er es mit dem großen Gegner ja nicht aufnehmen. Der hat dabei auf jeden Fall mehr Macht. Ist der kleine Gegner also einmal gefunden, ist es für ihn aus.
Stillstandslogik - IUF Kommentar 19/07
Matthias Bosbach, IUF
03.09.2007
Für Anfang September sollen nach Berichten der Tagesschau nach den Preiserhöhungen bei Milch und Butter auch Quark, Käse und Milchspeiseeis folgen. Durch die Bank weg werden sich Politiker empört zeigen. Rufe nach Preiskontrollen könnten laut werden, Sozialverbände werden wohl hysterisch auf den Zerfall der Gesellschaft in zwei Klassen verweisen, die sich Butter zu über einem Euro das Stück leisten kann oder nicht.
Therapieversagen - IUF Kommentar 18/2007
Sascha Tamm - IUF
29.08.2007
Die weltweiten Finanzmärkte funktionieren nicht! Sie müssen also reguliert werden, mehr Transparenz muss per Gesetz hergestellt werden, kurzfristig muss Liquidität zur Verfügung gestellt werden, von der Pleite bedrohte Banken müssen gerettet werden - besonders wenn es sich um öffentliche Unternehmen handelt. Man konnte vorausahnen, was im Anschluss an die Abwärtsbewegungen der letzten Wochen an den Weltbörsen folgt.
Kürzlich im Kosovo ... - IUF Kommentar 17/2007
Sascha Tamm - IUF
02.08.2007
Kürzlich im Kosovo fragte ich mich auf einer langen nächtlichen Autofahrt in einem Fahrzeug der OSZE, die dieses Gebiet zusammen mit KFOR mehr schlecht als recht am Laufen hält: Warum ist die Frage des zukünftigen Status des Kosovo so schwierig zu lösen? Worin besteht das Problem bei einer Sezession eines bestimmten Teiles eines Staates? Und: Warum ist das eigentlich so wichtig?
Privatisierung auf sozialdemokratisch - IUF Kommentar 16/2007
Sascha Tamm - IUF
26.07.2007
Eine - eher linke - Sozialdemokratin unterstützt die Privatisierung der Bahn. Das ist doch mal ein Fortschritt, könnte man meinen. Doch, wie kaum anders zu erwarten, fordert sie eine Privatisierung, die den Einfluss der Politik nicht verringert, sondern erhöht. Und all das natürlich im Sinne der Kunden und der Bürger.
Einen Schritt näher am zentralistischen und sozialdemokratischen Mainstream ... - IUF Kommentar 15/2007
Sascha Tamm - IUF
17.07.2007
Einen Schritt näher am zentralistischen und sozialdemokratischen Mainstream befindet sich die Schweiz seit dem Urteil des Schweizer Bundesgerichts zu den Steuersätzen im Kanton Obwalden. Dort wurden vor einiger Zeit teilweise degressive Steuersätze bei der Einkommen- und der Vermögensteuer eingeführt. Dabei geht es nicht etwa darum, dass Menschen mit höherem Einkommen oder Vermögen weniger Steuern zahlen sollen als solche mit weniger Geld in der Tasche. Es sinken lediglich die Steuersätze z.B. für das Einkommen über einer bestimmten Grenze.
Stabilitätsirrtum - IUF Kommentar 14/07
Dr. Michael von Prollius, Dozent, freier Autor und Referent für Wirtschaftspolitik in Berlin
03.07.2007
am 26.06.1967, wurde das so genannte Stabilitätsgesetz bei seiner Einführung als das beste Konjunkturgesetz der Welt von Politikern und Wissenschaftlern gefeiert. Die Keynesianer stilisierten es sogar zum "Grundgesetz der Wirtschaft". Das Gesetz sollte Stabilität und Wachstum der Wirtschaft staatlich-korporativen Instrumenten fördern. Diese im "magischen Viereck" festgesteckten Ziele wurden 40 Jahre lang nie erfüllt - Massenarbeitslosigkeit statt Vollbeschäftigung (1966: 0,5% Arbeitslosigkeit), Stagflation in den 70er Jahren statt Geldwertstabilität, Exportweltmeister statt außenwirtschaftliches Gleichgewicht, unverändert konjunkturabhängiges statt stetiges Wirtschaftwachstum.
Investitionen - die besseren Staatsausgaben? - IUF Kommentar 13/2007
Sascha Tamm - IUF
11.06.2007
Öffentliche Investitionen scheinen grundsätzlich etwas Gutes und Unterstützenwertes zu sein. Erklärt man irgendeine staatliche Ausgabe zur Investition, oder gar zur ?Zukunftsinvestition", so ist sie damit in den Augen vieler Politiker und auch großer Teile des Publikums gerechtfertigt. Da werden Werte geschaffen, da wird für etwas Geld ausgegeben, das sich in der Zukunft auszahlen wird.
Azerbaidjan Disease
Was passiert, wenn ein Staat zu viel Geld hat
08.05.2007
In der vorigen Woche war ich in Aserbaidschan, einer ehemaligen Sowjetrepublik mit sehr großen Ölvorkommen. Das Land wird heute autoritär regiert, die Wahlergebnisse werden gefälscht, die Opposition wird behindert - das Übliche also.
Doch es ist einiges zu beobachten...
Klimawandel - tausche Wahrheit gegen Macht
Gastkommentar - Jim Peron
16.04.2007
Der Pseudodokumentarfilm von Al Gore, Eine unbequeme Wahrheit (An Inconvenient Truth), behauptet ganz fürchterliche Dinge. Aber es ist gar noch nicht lange her, dass Al Gore zugegeben hat, Übertreibung sei ein legitimes Mittel, um politische Macht über etwas zu bekommen.
Verbraucherschutz für Fußballfans - IUF Kommentar 10/07
Sascha Tamm, IUF
04.04.2007
Wie allgemein bekannt ist, brauchen Verbraucher Schutz. Für besonders geeignet zu ihrem Schutz hält sich das Europäische Parlament. Deshalb werden jetzt auch alle Verbraucher, die, wie zum Beispiel ich, gern Fußball im Fernsehen schauen, von den Abgeordneten beschützt. Das Parlament hat sich mit dem Profifußball befasst und dabei allerlei Unsinn besprochen und beschlossen...
Vom Chamäleon auf dem Spiegel - IUF Kommentar 9/07
Gastkommentar - Matthias Bosbach
30.03.2007
Die Chamäleons (Chamaeleonidae), auch Wurmzüngler genannt, sind eine Familie innerhalb der Klasse der Reptilien (Reptilia). Sie haben im Laufe der Zeit eine geniale Verteidigungsstrategie entwickelt: sie können ihre Hautfarbe ändern und sich so der Umgebung anpassen.
Und wenn das nicht reicht...
Feuilleton-Moral - IUF Kommentar 8/07
Sascha Tamm, IUF
13.03.2007
Bill Gates hat viel Geld. Einen großen Teil davon hat er in eine Stiftung eingezahlt, die jetzt mehr oder weniger sinnvolle Projekte in aller Welt fördert. Wen und was seine Stiftung unterstützt, entscheiden er, seine Frau und einige weitere Mitglieder des Boards der Stiftung. An ihren Entscheidungen kann natürlich öffentlich Kritik geübt werden, zumal...
Wie angelt man sich einen Millionär- IUF Kommentar 7/07
Gastkommentar - Dr. Susanne Schmidt
07.03.2007
Die Geschichte klingt schändlich: drei attraktive Frauen wollen ihrem wirtschaftlichen Schicksal entrinnen und kaufen sich mit ihrem letzten Geld in ein Appartement ein. Nachdem sie die wertvollen Räume in bester Lage von New York bezogen haben, verkaufen sie Stück für Stück die teure Einrichtung, um mit...
Politikermärchen - IUF Kommentar 06/2007
Gastkommentar - Dr. Susanne Schmidt
28.02.2007
Mal wieder haben die deutschen Politiker einen Anlass gefunden, sich zu kümmern: ?Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen nicht unter den Fehlern des Managements leiden." Es geht um die Mitteilung der EADS-Führung, im fünfstelligen Bereich Arbeitsplätze abzubauen, um den Flug- und Rüstungskonzern...
Staatskinder - IUF Kommentar 5/07
Gastkommentar - Dr. Michael von Prollius
23.02.2007
Der ?Kinderbetreuungsausbaustreit" innerhalb der CDU ist weit über die Parteigrenze hinaus von Bedeutung: Er gibt einen exemplarischen Einblick in das vorherrschende Selbst- und Staatsverständnis deutscher Politiker...
Von der Tabaksteuer zur Steuerzahlersteuer - IUF Kommentar 4/07
Sascha Tamm, IUF
10.02.2007
Die Tabaksteuer ist viel zu niedrig. Sie setzt nicht die richtigen Handlungsanreize für Raucher. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie, die an der Universität Hamburg produziert wurde und über die der Berliner Tagsspiegel berichtete. Die Methode ist ganz einfach: Ein verlorenes Lebensjahr ist Menschen im Durchschnitt 100 000 Euro wert...
Was Münte sieht und was Münte nicht sieht - IUF Kommentar 3/2007
Sascha Tamm, IUF
01.02.2007
Zum Thema "Mindestlohn" ist fast alles gesagt. Doch der heutige Auftritt von Franz Müntefering im öffentlich-rechtlichen Frühstücksfernsehen hat so schön demonstriert, was Frederic Bastiat in "Was man sieht und was man nicht sieht" angegriffen hat - die Blindheit gegenüber den wirtschaftlichen Zusammenhängen. Minister Müntefering erklärte, dass gerade im Dienstleistungsbereich die Kunden ja nicht ausweichen könnten.
Die Magie des Staates - IUF Kommentar 2/2007
Gastkommentar von Siegfried Herzog
22.01.2007
Auch unsere Parlamentarier fassen Vorsätze fürs nächste Jahr. Wenn sie nur von einem Mindestmaß an wirtschaftlichem Grundverständnis getragen wären. So hat, rechtzeitig zum Jahreswechsel, die Sprecherin der ostdeutschen SPD-Bundestagsabgeordneten, Iris Gleicke, ein Thesenpapier zum Arbeitsmarkt vorgelegt...
Freiheitsträume - IUF Kommentar 1/2007
Sascha Tamm, IUF
16.01.2007
Träume sollen Wirklichkeit werden - das erhoffen viele Menschen zum Jahreswechsel. Auch die Freunde der Freiheit, die im Dezember bei der Weihnachtsfeier des Institutes für Unternehmerische Freiheit in Berlin zu Gast waren, haben Träume für das Jahr 2007 und die weitere Zukunft. Hier eine kleine Auswahl aus dem Inhalt des "Wunschbriefkastens":...
Freihandel ist immer gut - IUF Comment 31/2006
Sascha Tamm, IUF
22.12.2006
Die Türkei hat ein Kompromissangebot im Streit um den Zugang von zypriotischen Schiffen und Flugzeugen zu türkischen Häfen und Flughäfen gemacht, um die Beitrittsverhandlungen mit der EU nicht zu gefährden. Gleichzeitig fordert die Türkei aber...
Zwischen Euphorie und Panik - IUF Comment 30/2006
Sascha Tamm, IUF
12.12.2006
Wenn es um große Zahlen, große Ängste und große Hoffnungen geht, setzt oft das Urteilsvermögen aus. Das geschieht auch bei Menschen, denen man sonst einigen Verstand zuschreiben möchte. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Umgang mit China - einem Land mit sehr vielen Menschen und aktuell einem sehr großen Wirtschaftswachstum.
Wir werden ihn vermissen - Milton Friedman
IUF
16.11.2006
Milton Friedman, die Größe des klassischen Liberalismus, verstarb am heutigen Tage. Dr. Friedman, geboren am 31. Juli 1912 wurde 94 Jahre alt. Dr. Friedman wurde im Jahre 1976 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Er war bekannt als Verfechter klassisch liberaler Ideen durch seine Fernsehserie und sein Buch Free to Choose, dass er gemeinsam mit seiner Frau Rose verfasst hat.
Ungerechtigkeitsentdeckung ... - IUF Comment 29/2006
Sascha Tamm, IUF
15.11.2006
... wird im Sozialstaat zum einträglichen Geschäft, wie der Philosoph Wolfgang Kersting formulierte. Jetzt hat der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen eine neue Ungerechtigkeit entdeckt: Ältere Arbeitslose hätten doch viel länger in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt und müssten deshalb länger Leistungen beziehen.
Telecommunication - IUF comment 28/2006
IUF
30.10.2006
Die Europäische Kommission hat ein öffentliches Konsultationsverfahren zur Regulierung des europäischen Telekommunikationsmarktes bis 2015 eingeleitet. Hier die Stellungnahme des IUF:
De-regulatory Commitment instead of Re-regulatory Interventionism in Telecommunications
Einwegflasche leer - IUF comment 27/2006
Sascha Tamm, IUF
26.10.2006
Wie die FAZ heute berichtet, wird das deutsche Pfandsystem für Einwegflaschen von Kriminellen in großem Maßstab genutzt, um Geld zu verdienen. Sie produzieren Flaschen, fälschen die darauf enthaltenen Codes und geben Sie in deutschen Supermärkten ab. Natürlich ist das ein zu verfolgender Straftatbestand. Allerdings könnten sich doch Handel und Getränkeindustrie freuen - sie bekommen viele neue, unbenutzte Flaschen zugeliefert.
Lord Ralph Harris of High Cross has died
IUF-Nachruf
20.10.2006
Lord Ralph Harris of High Cross has died. The London Telegraph headline for him simply said "Freedom fighter". Harris, along with Sir Antony Fisher and Arthur Seldon, was one of the founders of the Institute for Economic Affairs in London. The Telegraph said: "He was the front man, the fixer, the journalist and academic who knew exactly how to plug away at a concept until, eventually, people sat up and listened.
Unterstes Niveau - auf dem Weg ins globale Prekariat - IUF comment 26/2006
Sascha Tamm, IUF
18.10.2006
Über Armut zu reden, ist schon ganz schön prekär. Vor allem wenn man sich dabei zu so vielen offensichtlich unsinnigen oder einseitigen Begriffsbestimmungen und Erklärungen zwingt, wie das die deutschen Politiker tun. Das beginnt schon bei der Definition der Armutsgrenze, die den gerade diskutierten Zahlen zugrunde liegt. Jetzt sind es 60% des Durchschnittseinkommens, früher waren es mal 50%.
Von oben herab - IUF comment 25/2006
Sascha Tamm, IUF
10.10.2006
Der deutsche EU-Superkommissar Verheugen hat sich entsetzt über das Verhalten von vielen hohen EU-Beamten geäußert. In Spiegel Online sagte er, dass sie arrogant und ?von oben herab" argumentieren würden, dass die Bürokratie ein von den Kommissaren nicht mehr zu kontrollierendes Eigenleben entwickelt hätte. Die Kommission müsse sehr aufpassen, dass sie nicht von Beamten, die ohne demokratische Legitimation seien, entmachtet würde.
Plädoyer für eine "gute" Bürokratie - IUF comment 24/2006
Dr. Susanne Maria Schmidt, GF, DIW Berlin
23.09.2006
Der Ruf nach Entbürokratisierung wird als Streben nach einer neuen Balance zwischen privatwirtschaftlichem und staatlichem Handeln gesehen. Laut Gabler Wirtschaftslexikonist Bürokratie eine legal-rationale Organisationsform, die für moderne Verwaltungen des Staates, der Unternehmen, Betriebe, Verbände, Parteien, Kirchen, Militärorganisationen usw. kennzeichnend ist. Da die Bürokratie als geregeltes System zu verstehe ist, kann die Entbürokratisierung kein wünschenswertes Ziel sein.
Ruinöser Verbraucherschutz - IUF comment 23/2006
Sascha Tamm, IUF
18.09.2006
Das Bundeswirtschaftsministerium will den ?ruinösen Wettbewerb" in der Lebensmittelbranche verhindern. Es soll verboten werden, Lebensmittel unter Einstandspreis zu verkaufen, wie die FAZ in der letzten Woche berichtete. Damit wird ein Projekt aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt, aber auch eine Forderung der Konferenz der Verbraucherschutzminister. ?Dumping-Preise, die dem Wert der Produkte nicht gerecht werden", sollen nicht mehr erlaubt werden.
Was sagst Du dazu? - IUF comment 22/2006
Sascha Tamm, Institut für Unternehmerische Freiheit
13.09.2006
Gefunden in einem in Berlin verwendeten Schullehrbuch für Viertklässler (Das Zahlenbuch 4, Ernst Klett Grundschulverlag, S. 106), das eigentlich der Mathematik gewidmet ist: Unter der Überschrift ?Brotversorgung" steht unter einigen Zahlen zum Getreideanbau und neben ein paar Rechenaufgaben die Frage: 2004 kostete ein Brötchen 40 ct. Für den Weizenanteil erhielt der Bauer weniger als 2 ct. Was sagst Du dazu?
Mit oder ohne Netz? - IUF comment 21/2006
Sascha Tamm, Institut für Unternehmerische Freiheit
04.09.2006
Soll die Bahn mit oder ohne Netz privatisiert werden? Dieser immer einmal wieder aufkommende Streit zeigt vor allem eines: Ein staatliches Monopol, das im Fall der Bahn faktisch über ein Jahrhundert lang bestanden hat, führt zu Strukturen, die sich sehr schwer in einen offenen Markt überführen lassen. Das Netz ist über einen sehr langen Zeitraum nicht nach ökonomischen Kriterien ausgebaut und betrieben worden...
Heuschreckenalarm für Apotheken - IUF comment 20/2006
Sascha Tamm, Institut für Unternehmerische Freiheit
21.08.2006
Der Streit um die Eröffnung einer Filiale von DocMorris in Saarbrücken ist eigentlich kaum eine Polemik wert. Die Fronten sind zu klar. Privilegien einer kleinen Gruppe - der Apothekenbesitzer - sollen gegen Konkurrenz verteidigt werden. Doch die verwendeten Argumente sind so typisch und werden von so vielen Politikern bedenkenlos wiederholt, dass eine kurze Analyse doch lohnt.
The strange, strange world of competition law - IUF comment 19/2006
IUF guest comment by Eustace Davie
20.08.2006
According to economist, Dominick T. Armentano, author of Antitrust: the Case for Repeal, competition law has failed in its objectives and should be repealed. The Microsft case is a classic example of competition law working against the consumer. Compete, but don't win. Don't make your products so attractive to consumers that 90 per cent buy from you and not from your competitors, as Microsoft does.
Datenschutz für Profiteure - IUF comment 18/2006
Sascha Tamm, Institut für Unternehmerische Freiheit
15.08.2006
Die EU-Agrarsubventionen sind ebenso ökonomisch unsinnig wie die so genannten Strukturfonds. Zudem sind sie ungerecht. Das Geflecht der Begünstigungen für einzelne, oft sehr kleine Interessengruppen gedeiht - im Gegensatz zu den schmackhaften Produkten der EU-Bauernschaft - am besten im Dunkeln. Wenn niemand weiß, wer wie viel bekommt, vermeidet das Neid und Kritik, die die Umverteilungsmaschine in Stocken bringen könnten.
Doping für die Bürokratie - IUF comment 17/2006
Sascha Tamm
07.08.2006
In den letzten Wochen wurden nicht zum ersten Mal viele unappetitliche Details aus der Dopingszene im Spitzensport bekannt. Die Empörung war groß - bei Sportfunktionären, Sportlern und in der veröffentlichten Meinung.Offensichtlich - und das konnte man ja mit guten Gründen schon lange vermuten - beruhen sehr viele sportliche Leistungen teilweise auf der Zufuhr verschiedenster Substanzen...
Zweifelhafte Demokraten von Links - IUF comment 16/2006
IUF-Gastkommentar von Dr. Michael Ruoff, Rechtsanwalt, München
03.08.2006
In der Diskussion um die Doppelfunktionen von Politikern hat der Bundestagsabgeordnete der WASG und erste Bevollmächtigte der IG Metall Schweinfurt, Klaus Ernst, seine eigene Doppelfunktion verteidigt. Er sehe keinen Interessenskonflikt bei seinen Tätigkeiten, sagte Ernst im Deutschlandradio Kultur. Er verstehe Gewerkschaften nicht als ?Lobby", das sei ein wesentlicher Unterschied zu den Doppelfunktionen von Arbeitgebervertretern.
Streit im staatlichen Gesundheitswesen - IUF comment 15/2006
Sascha Tamm
26.07.2006
Kritisiert man das System der gesetzlichen Krankenkassen als ?Staatsversicherung" oder Zwangssystem, empören sich seine Verteidiger gern mit dem Verweis darauf, dass es das ja gerade nicht sei. Ganz im Gegenteil: Die Mitgliedschaft sei zwar für viele Einkommensgruppen verpflichtend, doch in ihrer Organisation seien die viele gesetzlichen Kassen frei und selbst verwaltet.
Die Entwicklung der Arzneimittelausgaben - ein polit-ökonomischer Rückblick - IUF comment 14/2006
Sascha G. Wolf, Humboldt-Universität zu Berlin
14.07.2006
Seit 1977 ist die Gesundheitspolitik in Deutschland zumindest offiziell geprägt von dem Ziel der Kostendämpfung. So gesehen waren die vorläufigen Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Jahr 2005 eine gute Nachricht für Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: Zum zweiten Mal in Folge ist ein deutlicher Überschuss erzielt worden,...
Erbschaftssteuer, Arbeitsplätze und Staatswirtschaft - IUF comment 13 / 2006
Autor: Sascha Tamm
05.07.2006
Die Erbschaftssteuer wird von vielen - auch mit sonst mehr oder weniger freiheitlichen Positionen - als ?weniger schlimme? Steuer angesehen. Schließlich wird hier ein Einkommen besteuert, das nicht selbst erarbeitet wurde. Dieses Argument ist ziemlich schwach, soll aber hier nicht angegriffen werden.
Das Gemeinwohl steht vor der Wohnungstür - IUF comment 12 / 2006
Autor: Sascha Tamm
13.06.2006
Derzeit ?wirbt? die GEZ, die Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, wieder einmal öffentlich für ihre Dienste. Das geschieht unter anderem mit großen Werbeflächen. Auf denen sind vier junge Damen zu sehen, die jeweils vor einer Wohnungstür stehen. Aufgenommen sind sie aus der Perspektive eines Bewohners, der durch den ?Spion? schaut. Darunter warnt die GEZ, dass eine von ihnen Mitarbeiterin der GEZ sei und nur die GEZ selbst wisse, welche das sei. Also, so die Botschaft, lieber freiwillig zahlen.
Barbarische Unfug - IUF comment 11 / 2006
Autor: Sascha Tamm
06.06.2006
Die zukünftige vereinigte Linke hat ein Manifest vorgelegt, das im Wesentlichen von ihrem Sprachrohr Oskar Lafontaine stammt. Darin wird von einer ?barbarischen Weltwirtschaftsordnung? gesprochen, zu der eine starke linke Opposition gebraucht wird. Tatsächlich gibt es ja gute Gründe, einiges an den globalen Wirtschaftsbeziehungen als barbarisch zu bezeichnen.
Solidarität und Wettbewerb im Gesundheitswesen - IUF comment 10 / 2006
Autoren: Guido K. Raddatz, Sascha G. Wolf
28.04.2006
Bürgerversicherung oder Gesundheitsprämie: Solidarität versus Wettbewerb? entweder oder. Selten wurde eine politische Auseinandersetzung auch auf gesellschaftlicher Ebene so leidenschaftlich geführt wie die Debatte um die Reform des deutschen Gesundheitswesens. Die einen klagen die Entsolidarisierung des Gesundheitswesens an, die anderen sehen die sozialen Sicherungssysteme im dirigistischen Staatsdschungel versumpfen. Die Diskussion verkürzt sich auf zwei vermeintliche Gegensätze: Solidarität oder Wettbewerb. Welch ein Unfug!
Plädoyer für ein freiheitliches Gesundheitswesen - IUF comment 09 / 2006
Autor: Sascha G. Wolf
26.04.2006
?Was geht es den Staat an, was die Bürger privat für ihre Gesundheit ausgeben? Wenn die Menschen für ihre Gesundheit viel ausgeben, hat der Staat das nicht zu kritisieren.? Das deutsche Gesundheitswesen hätte weitaus weniger Probleme, wenn es sich an diesen Worten des ehemaligen Gesundheitsministers, Horst Seehofer, orientieren würde...
Spar Dich gesund - IUF comment 08 / 2006
Autor: Sascha Tamm
25.04.2006
In Deutschland wird gleichzeitig zum Sparen und zum Geldausgeben aufgerufen. Im Bereich des Gesundheitswesens soll gespart werden, ansonsten sollen die Menschen aber möglichst viel konsumieren, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln...
Heuschrecken fürs Gemeinwohl - IUF comment 07 / 2006
Autor: Sascha Tamm
13.03.2006
Dresden hat als erste deutsche Großstadt seinen gesamten Wohnungsbestand verkauft. Und an wen? An einen amerikanischen Heuschrecken-Investor natürlich. Die Empörung darüber war zu erwarten. Die Verträge, die die Stadt mit dem Käufer abgeschlossen hat, enthalten Schutzrechte für die Mieter, die teilweise umfassender sind als die, die sie bisher hatten. Allerdings ...
Choice in Education - IUF comment 05 / 2006
Author: Jim Peron
28.02.2006
Germany`s schools have taken a second blow. Only a few years ago an international study indicated that schools were performing well below average when compared to other industrialised nations.
Eigennutz - IUF comment 04 / 2006
Autor: Sascha Tamm
21.02.2006
In der letzten Woche stieß mir eine Formulierung aus einem älteren Urteil des Bundesgerichtshofes auf, die jüngst wieder zitiert wurde. Das Verbot von Erfolgshonoraren für Rechtsanwälte wird dort u.a. damit gerechtfertigt, dass vermieden werden müsse, dass der Rechtsanwalt ?der aus einer allgemeinen menschlichen Schwäche entspringenden Eigensucht? unterliege.
Das Europäische Stillstandsmodell - IUF comment 03 / 2006
Autor: Sascha Tamm
14.02.2006
In dieser Woche wird das Europäische Parlament den Untergang des sogenannten ?Europäischen Sozialmodells? gerade noch einmal abwenden können. Zur Verteidigung dieses vermeintlichen Erfolgsmodells hatten sich den letzten Wochen an vielen Orten die üblichen Verdächtigen zusammengefunden:
Vorsicht vor Magiern! - IUF comment 02 / 2006
Autor: Sascha Tamm
06.02.2006
Ein in den Vereinigten Staaten und darüber hinaus allseits gefeierter Mann ist in der letzten Woche abgetreten: Alan Greenspan. Er habe, so der Tenor der Kommentare, die US-Wirtschaft durch schwere Zeiten geführt, die Inflation unter Kontrolle gehalten und zumeist die richtigen Entscheidungen getroffen. Und das geschah...
5 Prozent für alle - IUF comment 01 / 2006
Autor: Sascha Tamm
30.01.2006
Mit dem Jahreswechsel beginnt das Ritual der Tarifverhandlungen. Am lautesten sind wie immer die Vertreter der Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die ihre Privilegien mit aller Macht verteidigen wollen...
(Große) Pleiten braucht das Land - IUF Kommentar 1/2002
Sascha Tamm, IUF
02.11.2002
Wenn in Deutschland eine Erhöhung der Zahl der Firmenbankrotte bekannt wird, erhebt sich öffentliches Gejammer. Das wäre ein Zeichen für die schlechte wirtschaftliche Lage, Arbeitsplätze würden vernichtet werden. Dann werden öffentliche Zuschüsse gefordert, Überbrückungskredite oder was das Schreckensarsenal des Interventionismus noch alles bereit hält. Aktivismus und Betroffenheit treten besonders dann zu Tage, wenn Großunternehmen betroffen sind.